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Saftschorle, der ideale Durstlöscher (Foto: Karen Bieling)

Der ideale Durstlöscher: Mischen Sie Fruchtsaft und Mineralwasser am besten im Verhältnis 1 zu 3.

Tipps rund ums Trinken:

Gesund trinken - Tipps

von Andrea Himmelstoß

Im Sommer spüren wir, wie wichtig das Trinken für unseren Körper ist. Wir haben öfter mal so richtig Durst und denken an das, was auch in der kalten Jahreszeit selbstverständlich sein sollte: An eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung! Zusätzlich zu dem Wasseranteil unserer Nahrung sollten wir mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag konsumieren, besser sind zwei Liter.

Den individuellen Bedarf kann jeder für sich selbst ausrechnen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, jeden Tag pro Kilogramm Körpergewicht 35 Milliliter Wasser aufnehmen, Flüssigkeit in Nahrungsmitteln eingeschlossen. Bei 70 Kilogramm Körpergewicht sollten also 70 mal 35 Milliliter getrunken werden, das sind knapp 2,5 Liter. Für Senioren ab 65 Jahren lautet die Empfehlung: 30 Milliliter je Kilogramm Gewicht. Wer Fieber hat, eine Diät macht oder an einer Durchfallerkrankung leidet, sollte besonders viel trinken. Das gilt auch bei sommerlichen Temperaturen oder in warmen Räumen.

Das richtige Mineralwasser

Allerdings ist nicht alles, was flüssig ist, auch ein geeigneter Durstlöscher. Optimal ist natürlich Wasser. Doch welches ist das richtige? Es lohnt sich, genau aufs Etikett zu schauen. Wer zum Beispiel einen anstrengenden Beruf ausübt, der die Nervenkraft fordert, kann seine Konzentrationsfähigkeit mit einem magnesiumreichen Mineralwasser unterstützen. Wer viel schwitzt, kann den Natrium- und Wasserverlust mit einem natriumreichen Mineralwasser ausgleichen. Schmecken soll's natürlich auch. Das Angebot an Mineralswässern ist jedoch so groß, dass bestimmt jeder die Sorte findet, die zu ihm passt - ob mit oder ohne Kohlensäure.

Wer einen erhöhten Mineralienbedarf hat, also aufgrund besonderer Belastungen zum Beispiel mehr Magnesium oder Calcium als gewöhnlich braucht, kann die Versorgungslücke auch sehr effizient mit Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Brausetabletten oder Pulver schließen. Das ist in der warmen Jahreszeit nicht nur bei schwerer körperlicher Arbeit wichtig, sondern auch für Freizeitsportler. Ihr Apotheker berät Sie gern zu allen Fragen der Mineralstoffversorgung.

Schmeckt das Wasser mal zu langweilig, dann ist eine erfrischende Apfelschorle eine gute Alternative. Wer selber mischt, ist deutlich im Vorteil, denn am gesündesten ist bei normaler körperlicher Belastung eine Mischung mit einem Viertel Saft und drei Vierteln Wasser. Dann entfaltet der Saft seine guten Eigenschaften, spendet dank Trauben- und Fruchtzucker eine Extraportion Energie und liefert zusätzliche Vitamine. Ab und an darf es natürlich auch mal ein Glas reiner Saft sein, zumindest wenn man die Fruchtsäuren gut verträgt. Doch zum Durstlöschen ist die geballte Fruchtladung nicht geeignet.

Tee vom roten Busch

Eine andere Alternative sind gesunde Tees, die auch gut gekühlt ein Genuss sind. Zum Beispiel der Rooibuschtee, der auch Rotbuschtee genannt wird. Im engeren Sinn ist er gar kein Tee, denn er stammt nicht von Teepflanzen, sondern von einem Busch aus der Familie der Leguminosen, der Hülsenfrüchte. Zu den Inhaltsstoffen dieses Newcomers zählen Mineralstoffe und Vitamine, aber kein Koffein. Auch vom Gerbstoff Tannin ist weniger zu finden als im schwarzen Tee, weshalb der Rooibuschtee nicht herb schmeckt. Es gibt ihn inzwischen auch mit vielen aromatischen Zusätzen, so dass Abwechslung garantiert ist. Auch Lapacho-Tee enthält kein Koffein. Er wird in Südamerika aus der rotbraunen Rinde des Lapacho-Baumes gewonnen, der von den Inkas "Baum des Lebens" genannt wurde. Das ist ein gutes Omen für diesen Tee, dem man nachsagt, dass er vitalisierend wirkt und das Immunsystem stärkt.

Doch auch in heimischen Gefilden gibt es viele leckere Kräuter- und Früchtetees zu entdecken. Dass es sich auch bei diesen Sorten nicht wirklich um Tee, sondern um teeähnliche Getränke handelt, stört die Liebhaber dieser meist gesunden Getränke überhaupt nicht. Zwar sind Hagebutten - neben Malvenblüten und Apfelstückchen - ein wichtiger Grundstoff der Früchtetees. Doch ihren Reiz machen die Aromaträger aus, die den verschiedenen Sorten zugesetzt werden. Das können Beeren, Blütenblätter und Gewürze sein. Natürliche Aromen sollte man immer bevorzugen.

Heimische Kräuter

Kräutertees zeichnen sich im Unterschied zu Früchtetees dadurch aus, dass sie der Gesundheit Gutes tun, wenn sie richtig angewandt und zubereitet werden. Bei losem Kräutertee sollte man in der Apotheke nach der Zubereitungsart fragen. Grundsätzlich kann alles was wirkt, auch Nebenwirkungen haben, deshalb ist es immer besser, vor dem Genuss von Kräutertees mit dem Apotheker über die Wirkungen dieser Tees zu sprechen.

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